LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker
Anerkennung als LEADER-Region 2023 bis 2027
Lange hat die Region Lachte-Lutter-Oker darauf warten müssen, doch das Engagement, die Mühen und die Zeit für die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes hat sich gelohnt und die Region ist seit Mai 2023 offiziell als LEADER-Region 2023 bis 2027 anerkannt worden!
Weiter Infos finden Sie auf der Seite https://www.lachte-lutter-oker.de/
Förderprojekte der LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker in der Samtgemeinde Meinersen
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EU-Fördermittel für "Die Moorforschenden"
09.08.2024 Fördermittelbewilligung - LEADER Kooperationsprojekt des NABU Kreisverbandes Gifhorn
Am ... Mehr: EU-Fördermittel für "Die Moorforschenden" -
EU-Fördermittel für Modellprojekt Dorfregionen
15.06.2024 Fördermittelbewilligung Die Region Lachte-Lutter-Oker fördert mit 30.400 Euro EU-Fördermitteln ... Mehr: EU-Fördermittel für Modellprojekt Dorfregionen
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EU-Fördermittel für Ehrenamtskoordination
07.06.2024 Fördermittelbewilligung Die Samtgemeinde Meinersen erhält für die Ehrenamtskoordination und ... Mehr: EU-Fördermittel für Ehrenamtskoordination
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EU-Fördermittel für neue Begegnungsplätze
01.02.2024 Fördermittelbewilligung In die LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker fließen nun erstmalig seit Beginn ... Mehr: EU-Fördermittel für neue Begegnungsplätze
Hintergrundinformationen zu LEADER
LEADER ist das Akronym von Liaison entre actions de développement de l'économie rurale (frz.) und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Dabei handelt es sich um ein Förderinstrument der EU, mit dem Ziel die eigenständige regionale Entwicklung in den ländlichen Räumen zu stärken. Typisch für LEADER ist der methodische Ansatz: Kommunen und ortsansässige Akteur:innen aus der Wirtschaft und Zivilgesellschaft arbeiten im LEADER-Prozess gemeinsam daran, ihre Region voranzubringen. Gefördert werden können Projekte von der Naturentwicklung oder nachhaltigen Landbewirtschaftung über Naherholung, Freizeit, Kultur oder Sport bis hin zur Innenentwicklung oder kleinen Dienstleistungsangeboten.
Die LEADER-Methode ist das ideale Förderinstrument, um gebietsübergreifend zu fördern und dabei eine möglichst große öffentliche Reichweite zu erhalten. Für die Projekte und auch für die LEADER-Förderung selbst. LEADER-Kooperationsprojekte sind bundes- und europaweit mit anderen LEADER-Regionen möglich. Neben der Förderung von Projekten konkret durch Geld ist bei LEADER der Netzwerkgedanke zentral. Vernetzung, Ideenaustausch und Ressourcenaustausch sollen über Regionsgrenzen hinweg initiiert und gefördert werden, um ländliche Regionen zu stärken.
LEADER-Förderung für den ländlichen Raum
Generationenübergreifende Begegnungsflächen, Begegnungsplätze und Treffpunkte bieten den Bürger:innen und Besucher:innen die Möglichkeit an schönen Plätzen zu verweilen, eine kurze Rast einzulegen oder sich mit anderen Menschen zu treffen und sich auszutauschen. Sowohl innerorts, als auch außerhalb der Ortschaften der Region Lachte-Lutter-Oker werden spätestens im Frühjahr 2025 insgesamt 88 barrierefreie Bankplätze bzw. Bank-Tisch-Kombinationen errichtet. Plaketten mit QR-Codes an den Bänken weisen zudem auf das LEADER-Förder-programm und die Region Lachte-Lutter-Oker hin und machen Werbung für die EU-Förderung im ländlichen Raum.
Das Modellprojekt „Übergreifende Fortentwicklung der Dorfregionen in der LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker“ greift die spezifischen Probleme des ländlichen Raumes - rückläufige Bevölkerungszahlen, zunehmende Gebäudeleerstände und fehlende demografiegerechte Wohn-modelle – auf. Ziel ist, diesem negativen Trend entgegenzuwirken und unter Einbindung regionaler Visionäre innovative Lösungsansätze für die Zukunft zu entwickeln. Unter dem Motto „Übergreifend denken – lokal handeln!“ werden diese Themen exemplarisch in den „etablierten“ Dorfregionen Aschau-Niederung, Lutterniederung, Meinersen und Schmarloh bearbeitet, um entsprechende innovative Modellvorhaben für die Zukunft zu initiieren.
Ehrenamtliche Arbeit leistet insbesondere in ländlichen Gebieten einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität und Vielfalt als Wohn- und Lebensorte und prägt das gesellschaftliche Zusammen-leben. Doch gesamtgesellschaftliche Trends wie die Individualisierung von Lebensstilen, der Einfluss der neuen Medien, die stärkere Mobilität und die Veränderungen in der Arbeitswelt bewirken auch hier einen Strukturwandel. Damit es gelingt, motivierten und interessierten Menschen auch in Zukunft ein ansprechendes Engagement zu ermöglichen, braucht es Verantwortliche, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Ehrenamtlichen wahrnehmen, deren Angebote und Bedarfe ermittelt, sie miteinander vernetzt und ihre Kommunikation untereinander fördert. Dieser Aufgabe widmet sich die Samtgemeinde Meinersen in den kommenden Jahren mit der Schaffung einer Stelle für Ehrenamtskoordination und -förderung mit (digitaler) Vernetzung.
Trotz seiner Verbreitung und Relevanz für zahlreiche Ökosystemdienstleistungen ist der Lebensraum Moor in unseren Regionen für viele Menschen unbekannt. Mit dem Kooperations-projekt "Moorforschende – Etablierung und Stärkung von Umweltbildungsangeboten im Großen Moor bei Gifhorn" soll es den Schüler:innen in den drei Leader Regionen Lachte-Lutter-Oker, Südkreis Gifhorn und Nachhaltigkeitsregion Isenhagener Land eine Möglichkeit eröffnet werden sich mit dem Thema Moor auseinanderzusetzen. Ziel ist die Schaffung eines umfassenden Umweltbildungsangebotes zum Thema Moor. Schwerpunkt bildet die Vermittlung von Kenntnissen zum Lebensraum Moor und dessen Bedeutung für den Klimaschutz vor Ort. Neben der Schaffung und Durchführung von Umweltbildungsaktionen für Schülerinnen und Schüler sollen darüber hinaus ehrenamtlich Aktive qualifiziert und zu Multiplikatoren ausgebildet werden, um auch der allgemeinen Bevölkerung den Zugang zu erleichtern und nachhaltiger Informationen zum Thema Moor vermitteln zu können. Die Weiterbildung wird erstmalig in Niedersachsen stattfinden.
Vier auf den ersten Blick ganz unterschiedliche Projekte und Themenfelder, die aber eines gemeinsam haben: sie stärken den ländlichen Raum und haben sich dadurch für eine Förderung über das EU-Programm LEADER qualifiziert.
LEADER – was bedeutet das eigentlich? Das Wort LEADER leitet sich aus dem Französischen ab und bedeutet übersetzt „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Ziel der EU ist es, den ländlichen Raum durch LEADER nachhaltig zu fördern.
Grundlage sind Kooperationen der Menschen vor Ort, die gemeinsam Projekte umsetzen. Richtschnur für diese Projekte und die Entwicklung der Region ist das Regionale Entwicklungs-konzept (REK), welches jede LEADER-Region gemeinsam mit Bürger:innen, Verwaltungen und Exptert:innen erarbeitet hat. In das REK fließen diverse Themen mit ein, die das Leben im ländlichen Raum beeinflussen: Demografie, Daseinsvorsorge, Mobilität, (Land-)Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Naturschutz, um nur einige der für das REK relevanten Themen zu nennen. Im REK ist auch festgelegt, in welcher Maximalhöhe und zu welchem Fördersatz Projekte in dieser LEADER-Region unterstützt werden, ebenso enthält es eine Aussage dazu, wer eine Förderung beantragen kann. Auch die Ziele der Region sind im REK klar definiert.
Das Besondere an LEADER ist, dass vor Ort entschieden wird, welche Projekte gefördert werden sollen. Dazu gibt es in jeder LEADER-Region eine Lokale Aktionsgruppe (LAG), in welcher Vertreter:innen der jeweiligen Kommunen sowie Partner:innen aus dem Wirtschafts- und Sozialwesen zusammenkommen. Die LAG begleitet den gesamten LEADER-Entwicklungs-prozess und ist damit das zentrale Entscheidungs- und Steuerungsgremium für LEADER in der jeweiligen Region. Stellvertretend für die Bevölkerung vor Ort entscheidet sie, welche Projekte über LEADER gefördert werden. In den rund viermal jährlich stattfindenden LAG-Sitzungen stellen potentielle Projektträger:innen ihre Projektideen vor und die LAG beschließt dann anhand der Kriterien des REK darüber, ob sie gefördert werden sollen oder nicht.
Begleitet wird der LEADER-Prozess in jeder Region von einem Regionalmanagement. Es informiert über Fördermöglichkeiten und berät Akteur:innen mit einer Projektidee über den gesamten Prozess bis zur Umsetzung. Außerdem unterstützt es die Zusammenarbeit der Menschen vor Ort und stößt Kooperationen mit anderen Regionen an.
Der LEADER-Ansatz ist in Niedersachsen im Zeitraum von 2023 bis 2027 in das Förderkonzept KLARA (Klima, Landwirtschaft, Artenvielfalt und regionale Akteur:innen) integriert. KLARA ist wiederum Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER. Der ELER gliedert sich in zwei Säulen, die erste Säule beinhaltet Direktzahlungen an die Landwirt:innen und die Marktordnung und durch die zweite Säule werden u.a. Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft oder eben auch die Förderung der ländlichen Infrastruktur unterstützt.
In der Förderperiode von 2023 bis 2027 gibt es in Niedersachsen insgesamt 68 LEADER- Regionen, 27 Regionen mehr als in der vorherigen Förderperiode. Das zuständige Nieder-sächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) hat das insgesamt in Niedersachsen für LEADER verfügbare Fördervolumen erheblich auf insgesamt 165 Millionen Euro aufgestockt. Das Volumen der zur Verfügung gestellten Mittel pro Region hängt jeweils von der Größe der Region ab - demnach erhalten größere Regionen eine größere finanzielle Unterstützung als kleine. Die anfangs genannten Projekte sind Beispiele aus der LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker, zu der die Gemeinde Eschede, die Samtgemeinden Lachendorf und Meinersen sowie die Stadt Celle mit den Ortsteilen Altenhagen, Boye, Garßen, Kleinen Hehlen und Groß Hehlen gehören. Sie wird in allen LEADER-Belangen vom Regionalmanagementteam der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Uelzen, betreut. Der Region stehen für die kommenden fünf Jahre über 1,74 Mio. Euro zur Verfügung, die sie für die Entwicklung ihres ländlichen Raumes und zur Erhöhung der Lebensqualität in der Region einsetzen kann. Ideen gibt es - wie eingangs beschrieben - viele und es stehen noch viele weitere Projekte in den Startlöchern.
Die Projektträger:innen kommen aus allen Bereichen: Kommunen sind ebenso vertreten wie kirchliche Einrichtungen, Vereine, Verbände und Unternehmen. Für alle gelten dieselben Förderkriterien und auch der Prozess zum geförderten Projekt ist der gleiche. LEADER ist ein zweistufiges Verfahren: zunächst beschließt die Lokale Aktionsgruppe darüber, dass sie das Projekt aus ihrem LEADER-Budget fördern möchte. Dabei achtet sie vor allem darauf, ob das Projekt zu den Zielen des Regionalen Entwicklungskonzeptes passt. Im zweiten Schritt stellt der/die Projektträger:in den offiziellen Förderantrag bei der zuständigen Bewilligungsbehörde, dem Amt für regionale Landesentwicklung in Verden. Erst nach deren Bewilligung darf mit der Umsetzung des Projektes begonnen werden. Betreut und begleitet werden die Projektträger jederzeit vom Regionalmanagement der Region.
Weitere Infos zur LEADER-Region Lachte-Lutter-Oker finden Sie im Internet unter www.lachte- lutter-oker.de.