Kommunaler Entwicklungsbeirat KEB
Samtgemeinde Meinersen ist einer von vier Gewinnern
Als eine von vier Kommunen wurde die Samtgemeinde Meinersen von der Fachjury ausgewählt, um gemeinsam mit der Berlin Governance Platform, in den nächsten anderthalb Jahren einen Kommunalen Entwicklungsbeirat in der Kommune aufzubauen. Das Gelingen der sozial-ökologischen Transformation ist eine Jahrhundert-Aufgabe für die Entscheidungsträger*innen in Deutschland, und kann nur gelingen, wenn gesamtgesellschaftlich Verantwortung für den Wandel übernommen wird. Die Kommunalen Entwicklungsbeiräte (KEB) setzen genau hier an und bringen Politik und Verwaltung mit den Gestalter*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Ziel ist, gegenseitig Verständnis aufzubauen und nachhaltige Lösungen für wichtige Zukunftsfragen zu entwickeln, und durch einen neu geschaffenen Gestaltungsspielraum und Austausch auf Augenhöhe Demokratie erlebbar zu machen. Das erfordert eine gute Planung und professionelle Begleitung, die die Berlin Governance Platform durch eine enge Prozessbegleitung und Kommunen-übergreifende Workshop-Formate ermöglicht.
Die kommende Zeit des KEB soll genutzt werden, um miteinander und voneinander zu lernen und mit der Einführung eines Kommunalen Entwicklungsbeirats nachhaltige Antworten auf aktuelle Fragen innerhalb der Bevölkerung zu finden.
Der Kommunaler Entwicklungsbeirat setzt sich aus 30 Personen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung zusammen.
Das Gremium des Kommunalen Entwicklungsbeirates erarbeitet Empfehlungen zu Zukunftsfragen für die lokale Politik vor Ort.
Ein Kommunaler Entwicklungsbeirat….
- wird von der Politik beauftragt und von der Verwaltung koordiniert.
- wird von einer Steuerungsgruppe aufgesetzt.
- wird professionell von einer externen und einer lokalen Person moderiert.
- trifft sich vier Mal ganztägig in derselben Konstellation über ca. ein Jahr.
- entwickelt Handlungsempfehlungen, die im Konsens verabschiedet werden
Übergabe der Handlungsempfehlungen des Kommunalen Entwicklungsbeirats (KEB) der Samtgemeinde Meinersen
Am Mittwoch, dem 29. Januar 2025, fand im Kulturzentrum Meinersen die feierliche Übergabe der Handlungsempfehlungen des Kommunalen Entwicklungsbeirats (KEB) statt.
Die Veranstaltung war der Höhepunkt eines mehrmonatigen Beteiligungsprozesses, in dem 28 Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung Strategien zur Energie- und Wärmewende in der Samtgemeinde Meinersen erarbeitet haben.
Nach der Begrüßung durch Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single stellte Schirmherrin des Projektes Prof. Dr. Gesine Schwan das Konzept des Kommunalen Entwicklungsbeirats vor. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die ergebnisoffene, vertrauensvolle und konsensorientierte Zusammenarbeit der verschiedenen Akteursgruppen war. Anschließend erläuterten die Koordinatoren Kim Teichert und Heinz Schmitz, die Zusammensetzung und den Auftrag des Beirats.
Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation der Ergebnisse durch die Mitglieder des Beirats. Sie gaben Einblicke in den Prozess der Zusammenarbeit, die zentralen Leitgedanken und die Vision für eine klimaneutrale Zukunft der Samtgemeinde Meinersen bis 2035.
Die Vision des KEB sieht eine klimaneutrale Samtgemeinde Meinersen vor, die durch nachhaltige Energie- und Wärmestrategien sowie durch regelmäßige Bürgerbeteiligung zum Vorbild für andere Gemeinden wird.
Die Empfehlungen umfassen umfassende Strategien in den Bereichen Ortsentwicklung, Infrastruktur, Mobilität, wirtschaftlicher Nutzen und Bürgerbeteiligung.
Zu den zentralen Handlungsempfehlungen zählen:
• Nachhaltige Energieversorgung: Aufbau von Energieumwandlungssystemen, die erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft mit modernen Speichertechnologien kombinieren.
• Bürgerbeteiligung: Regelmäßige Information und aktive Einbindung der Bürger*innen, um Akzeptanz und Engagement zu fördern.
• Wirtschaftlicher Nutzen: Unterstützung von Investitionen durch Fördermittel und die Schaffung lokaler Investitionsmöglichkeiten.
• Politische Unterstützung: Eine schnelle Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen wird angestrebt, begleitet durch ein Monitoring-System, das die Fortschritte überprüft.
Abschließend wurde das Empfehlungspapier offiziell an die politischen Entscheidungsträger der Samtgemeinde übergeben.
In ihren Abschlussworten dankten die Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single und Prof. Dr. Gesine Schwan allen Beteiligten für ihre wertvolle Arbeit und betonten die Bedeutung der Umsetzung der Empfehlungen für die Zukunft der Samtgemeinde Meinersen.